Pressemitteilung
Anna Deparnay-Grunenberg, Europaabgeordnete, referiert zum Thema „Biodiversität 2020“ im digitalen Sitzungszimmer der Grünen Ortenau
Im Rahmen des seit Corona wöchentlich stattfindenden digitalen Stammtisches durfte der Grüne Kreisverband Ortenau am Dienstag, 26. Mai, Anna Deparnay-Grunenberg begrüßen.
Einleitend veranschaulichte Anna Deparnay-Grunenberg, dass der derzeitig stattfindende Biodiversitätsverlust extrem hoch sei und sich weit über dem regenerativen Bereich der Erde befinde. Die aktuelle Situation sei definitiv nicht mit einem natürlichen Artverlust, bspw. infolge tektonischer Veränderungen oder einer Eiszeit, zu vergleichen. Die grüne Europaabgeordnete wies auf verschiedene Bereiche hin, in denen die EU-Politik sich für den Erhalt der Biodiversität stark machen könne.
Am meisten Einfluss auf die Biodiversität könne die EU Anna Deparnay-Grunenberg zufolge durch eine Reformierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nehmen. Der Schutz der Biodiversität sei als Kriterium für Subventionen heranzuziehen, Pestizide und Gentechnik müssten deutlich reduziert werden. Auch Ansätze der Gemeinwohlökonomie könnten zum Erhalt der Biodiversität beitragen. In der Landwirtschaft, die ihre Gewinne nicht am Markt, sondern zum überwiegenden Teil aus staatlicher Unterstützung bezieht, könnte die Idee „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ aufgegriffen werden.
Des Weiteren verwies die Europaabgeordnete auf die neue Forststrategie 2020 mit dem Schutz von Primärwäldern. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel bräuchten wir bei einer Verschiebung der Klimazonen ein großes Artenreservoir für die Wiederbevölkerung. Internationale, verbindliche Verträge seien ein weiterer Hebel, wobei Anna Deparnay-Grunenberg herausstellte, dass die EU hierbei eine Vorreiterrolle einnehmen sollte. Auch mit ehrgeizigen Zielen, Implementierung und Rechtsdurchsetzung könne die EU Einfluss nehmen. Als Negativbeispiel nannte sie die fehlende Kontrolle der europäischen Natura 2000-Schutzgebiete. Unter anderem betonte die Grünen-Politikerin auch noch die Bedeutung von Forschung und Bildung. Wir könnten nur schützen, was wir kennen, weshalb beispielsweise die Erfassung von Biotopen und Arten sowie die Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von großer Bedeutung seien.
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