„bio.org“ EinBeitrag von Stefan Stürzel, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg 7. November 20227. November 2022 Offenblatt, 05.11.2022: Neulich im Umweltausschuss fanden alle Fraktionen, also auch Bündnis 90/ Die Grünen, viele lobende Worte zu „bio.org – Sachstand zum Maßnahmenprogramm Grün und Biodiversität in der Stadt Offenburg 2022“. Es ist ja auch eine gute und schöne Sache, wenn z. B. im Herbst 2022 auf öffentlichen Flächen etwa 4.900 m² zusätzliche Blühwieseneinsaaten durchgeführt wurden und von 2018 bis 2022 insgesamt etwa 3.880 m² extensive Staudenpflanzungen geschaffen wurden. Dass bei der Förderung von Entsiegelung (Umwandlung von privaten Schottergärten, befestigten Höfen und Dachflächen in lebendiges Grün) in den ersten neun Monaten von 2022 gerade zwei Anträge auf Begrünung von Garagendächern eingingen, klingt für mich dagegen nicht besonders erfolgreich. Aber neben all dem anfangs genannten Lob gab es von unserer Fraktion auch grundsätzliche Kritik: Das Ganze sieht für uns nach Alibi-Maßnahmen aus. Für mich klingt es nach Feigenblatt-Politik. In fast allen Bereichen der Kommunalpolitik ist eine grundlegende Umkehr notwendig hin zu mehr Natur- und Umweltschutz und hin zu mehr Klimaschutz. Ein paar aktuelle Beispiele: Beim Baurecht für das neue Klinikum könnte die Stadt Vorgaben machen, wie z. B. mehr als 1 Baum je 600 m², Fassadenbegrünung schon ab 50 m² geschlossene Fassadenfläche. Mehr Nachpflanzungen für gefällte Bäume in der Stadt, höhere Investitionen für professionelle Baumpflege und mehr Bäume zur Schattenbildung auf Spielplätzen müssten möglich sein. Städtische Gebäude könnten Vorbild sein bei Solarenergie, vor allem bei Photovoltaik. Die Mensen der städtischen Schulen könnten auch mehr als ein (vegetarisches) Essen pro Woche in Bio-Qualität anbieten. Stefan Stürzel, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg Teilen mit:Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Ähnliche Beiträge