Gesundheitsversorgung muss vom Patienten aus gedacht werden – Sandra Boser mit Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha zu Besuch im Wolfacher Klinikum

Pressemitteilung

(Wolfach) Am Freitag, den 31. Juli 2020, besuchte auf Einladung der grünen Wahlkreisabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Fraktion Grüne im Landtag, Sandra Boser, der Sozial- und Integrationsminister das Klinikum Wolfach. Bei einem Rundgang durch das Gebäude und einem gemeinsamen Gespräch tauschten sich die Politiker*innen mit der Klinikleitung und dem Bürgermeister Thomas Geppert zu aktuellen Themen wie „Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse“, „Agenda 2030“, „Fachkräftemangel“ und „Integrierte Notfallzentren“ aus.

Bei einem Rundgang durch das Wolfacher Klinikum zeigten der Geschäftsführer Christian Keller und die Verwaltungsdirektorin Kornelia Buntru die Maßnahmen zur Gebäudesanierungen der letzten Jahre. Das Land hatte die zweistellige Haussanierung zur Hälfte gefördert. Das Wolfacher Klinikum ist momentan einer von acht Standorten des regionalen Klinikverbundes Ortenau Klinikum und wird weiterhin erhalten bleiben. Am Standort Wolfach mit 80 Betten werden jährlich rund 17 000 stationäre und ambulante Patienten behandelt.

Im anschließenden Gespräch im Konferenzraum stießen Bürgermeister Thomas Geppert, der ärztliche Direktor Dr. Datz sowie die Pflegeleitung Frau Messer zur Gruppe dazu. Sandra Boser äußerte sich positiv zur Erhaltung des Standortes Wolfach: „Wir brauchen in der Ortenau eine gute Patientenversorgung, die Strukturreform, die der Kreis angelegt hat, geht dabei in die richtige Richtung. Mit dem Blick auf das Klinikum Wolfach wird klar, dass das Netz der Gesundheitsversorgung bei uns vor Ort gut gespannt ist. Eine gute medizinische Versorgung ist durch die Vernetzung mit „Gesundes Kinzigtal“, der Notfallambulanzen & Facharztzentren sowie dem Klinikstandort in Wolfach gegeben.“

Der Sozial- und Integrationsminister sicherte der Klinikleitung zu: „Das Land wird Sie in der Umstrukturierung im Zuge der Agenda 2030 in praktischer sowie finanzieller Hinsicht begleiten. Das neue Investitionsprogramm vom Bund werden wir bspw. kofinanzieren. Es macht Sinn, eine gute Vernetzung und die Patientensteuerung weiter auszubauen. Mit dem gesunden Kinzigtal haben Sie regional eine gute Versorgung aufzuzeigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir da einen guten Weg gehen, die gebündelten Kräfte zu konzentrieren.“

Die Verwaltungsdirektorin Frau Buntru sprach das Thema „Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen“ auch im Hinblick auf die nicht immer einfache Personalgewinnung am ländlichen Standort an: „Es gibt Fälle bei uns am Haus, da wird es einem in der Verwaltung nicht leicht gemacht.“ Herr Keller bestätigte, dass der Standort Wolfach gehalten wird, es aber immer schwieriger werde, qualifiziertes Personal anzuwerben. Das berichtete auch Bürgermeister Geppert: „Im ländlichen Raum brauchen wir gute Infrastruktur, um junge und gut ausgebildete Ärzte nach Wolfach zu locken. Ich freue ich mich aber, dass der Standort gehalten wird und die Fläche nicht ausblutet.“ Der Minister zeigte sich verständig: „Wir sehen die Anerkennung von ausländischen Fachkräften als wichtig an und haben dazu Stellen beim Regierungspräsidium ausgebaut. Bei pflegerischen Berufen gibt es teilweise Hürden in der Bundesgesetzgebung. Am Ende muss da jeder Einzelfall geprüft werden.“

Einigkeit herrschte darüber, dass insbesondere im ländlichen Raum eine gute Notfallversorgung wichtig ist. Herr Keller betonte, dass in Wolfach die Einwohnerdicht nicht so hoch sei, darum bräuchte es einen Sicherstellungszuschlag für eine Notallversorgung der Stufe I in Wolfach. Frau Buntru ergänzte, dass eine zentrale Notfallaufnahme geplant sei und erkundigte sich nach dem Planungsstand des Landes zu den Integrierten Notfallzentren. Der Minister betonte, dass in Sachen Notfallversorgung jedes Haus einzeln bewertet werden müsse sowie das Land großes Interesse an Integrierten Notfallzentren habe. Zum Abschluss unterstrich er: „Corona hat gezeigt, eine gute Patientenversorgung braucht eine gute Steuerung, diese müssen wir in Zukunft noch stärker berücksichtigen.“

©Bild: Lena Lux Fotografie & Bildjournalismus

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