Zunehmender Fachkräftemangel stellt Ortenau Klinikum vor größer werdende Herausforderungen – MdL Marwein macht sich ein Bild vor Ort 2. Juli 20253. Juli 2025 Pressemitteilung (OFFENBURG) Der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Marwein stattet der Vorstandsvorsitzenden des Ortenau Klinikums, Claudia Bauer-Rabe, einen Antrittsbesuch ab. Die neue Klinikchefin ist seit Februar als Nachfolgerin von Christian Keller im Amt. Das zentrale Thema des Besuches ist der zunehmende Fachkräftemangel, der immer mehr Bereiche des Klinikums vor Herausforderungen stellt. Im persönlichen Austausch mit Frau Claudia Bauer-Rabe und ihren Vorstandskollegen Herrn Dr. Peter Kraemer und Frau Kathleen Messer ist, neben Themen wie fehlende ambulante Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum oder die inflationsbedingt stark gestiegenen Kosten der Krankenhäuser, das vorherrschende Thema der immer deutlicher spürbarere Fachkräftemangel. Fachkräftemangel in der Pflege Frau Messer, Pflegerische Vorständin, berichtet über den Fachkräftemangel in der Pflege. Eine Herausforderung sei es, bei Aufgabe eines Standortes die Pflegekräfte im Klinikverbund zu halten. Das Ortenau Klinikum bemühe sich deshalb, frühzeitig Gespräche mit dem Personal zu führen, sodass für möglichst viele Pflegekräfte gute Lösungen gefunden werden können. Ambulante psychiatrische Versorgung Von den Vorständen des Klinikums erhält Marwein Informationen zur Situation im Pflege- und Betreuungsheim des Ortenau Klinikums mit Hauptsitz in Gengenbach-Fußbach (PBO). Teilweise sei die ambulante psychiatrische Versorgung der Bewohner, insbesondere die Verschreibung von nötigen Medikamenten, schwieriger geworden. Herr Dr. Kraemer, Medizinischer Vorstand, weist darauf hin, dass der jetzt schon große Mangel an ÄrztInnen in der Psychiatrie – aber auch in der Psychosomatik – in den nächsten Jahren noch zunehmen werde. Um der Situation entgegenzuwirken, ist er sich mit Frau Bauer-Rabe einig darüber, dass mehr Mediziner ausgebildet werden müssten. So bieten andere Bundesländer wie z.B. Hamburg sowohl über staatliche Universitäten als auch private Hochschulen ein Medizinstudium an. Zudem gibt es eigene Auswahltestverfahren als Zugang für das Medizinstudium. Dies bräuchte es auch in Baden-Württemberg. Fachkräfte aus dem Ausland Marwein interessiert sich in diesem Zusammenhang besonders für die Situation der Fachkräftegewinnung aus dem Ausland. Das Ortenau Klinikum wolle mittelfristig auf die Gewinnung durch Vermittlungsagenturen verzichten, da die Zahl der Initiativbewerbungen aus dem Ausland immer mehr zunehme, berichtet Messer. Die meisten Pflegekräfte kämen von den Philippinen, aus Mexico, Indien und den Balkanstaaten. Aus Brasilien erhoffe man sich demnächst weitere Pflegekräfte, nachdem Landrat Thorsten Erny vor Ort für Arbeitsmöglichkeiten am Ortenau Klinikum geworben habe. Bürokratischen Auflagen des Gesetzgebers erschwerten aber weiterhin die Einstellung. Sehr gut laufe hingegen das Programm „Global Education“- der Akademie hoch Zwei für Pflege und Gesundheit in der Ortenau – eine Art Qualifizierungsprogramm speziell für ausländische Kräfte. Zukunftsplanung „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ Die Vorstandsvorsitzende Bauer-Rabe stellte zudem die wichtigsten Schritte bei der Umsetzung der Zukunftsplanung „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ des Ortenau Klinikums vor. Ab 2030 werden an allen Standorten moderne Krankenhäuser zur Verfügung stehen, mit denen die erstklassige Patientenversorgung in der Ortenau gesichert werden könne. Darüber hinaus würden in den Neubauten sehr attraktive Arbeitsplätze geschaffen – auch dies sei eine Maßnahme zur Gewinnung von Fachkräften für das Ortenau Klinikum. Die Umsetzung der Neubauten der Kliniken in Achern, Offenburg und Lahr und die Umwandlung der aufzugebenden Standorte sei voll im Plan. In Achern sei inzwischen das Richtfest gefeiert. Für Offenburg habe das Land kürzlich in einem ersten Schritt die Förderung für das Logistikzentrum auf dem Klinik-Campus bestätigt. Nach der Sommerpause werden die Arbeiten dort voll durchstarten. Bauer-Rabe betonte, dass es sowohl ihr als auch dem Landkreis ein großes Anliegen sei, dass der geplante Klinikneubau in Lahr im nächsten Jahr im Krankenhausbauprogramm des Landes berücksichtigt werde. „Dass Lahr ins Bauprogramm aufgenommen wird, halte ich für wichtig. Ich werde mich im Landtag dafür einsetzen, dass die Förderung im nächsten Jahr gelingen wird“, sichert Marwein zu. —– Bild (v.l.n.r.): Maren Seifert (Landtagskandidatin), Frau Claudia Bauer-Rabe (kaufmännische Vorständin und Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikums), Thomas Marwein (MdL), Frau Kathleen Messer (Pflegerische Vorständin), Herr Dr. Peter Kraemer (Medizinischer Vorstand) @Wahlkreisbüro Thomas Marwein Teilen mit:Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Ähnliche Beiträge