Bad Peterstal-Griesbach: Das globale Dorf im oberen Renchtal braucht auch weiterhin einen stabilen ÖPNV

Pressemitteilung

Der Grüne Landtagsabgeordnet Thomas Marwein besucht auf Einladung von Bürgermeister Meinrad Baumann die Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach 

MdL Thomas Marwein: „In dünner besiedelten Gebieten ist ein gut ausgebauter ÖPNV enorm wichtig. Besonders für junge Menschen oder diejenigen, die kein Auto besitzen. Es muss für alle Bürger*innen ein gutes Angebot geben, um mobil zu sein.“ Bei seinem Besuch in der Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach macht sich der Grüne MdL stark für den örtlichen ÖPNV. Außerdem soll die Grundschule erhalten bleiben und die Gemeinde im nächsten Jahr ins Sanierungsprogramm „Ortsmitte Bad Peterstal“ aufgenommen werden.

Der Grüne Landtagsabgeordnete Thomas Marwein besucht auf Einladung von Bürgermeister Meinrad Baumann die Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach in seinem Wahlkreis. Das drängendste Thema in der Gemeinde ist der Abzug der Mediclin aus der Schlüsselbadklinik zu Beginn diesen Jahres. 40 Jahre lang wurde eine renommierte Klinik betrieben, was eine enorme Strahlkraft für die Gemeinde hatte. Bürgermeister Meinrad Baumann sorgt sich derweil besonders um die künftige Weiternutzung der bereits leeren Gebäude. Es handele sich laut ihm dabei um ein anspruchsvolles Bau-Ensemble aus verschiedenen Epochen mit energetischen Herausforderungen und Hürden des Denkmalschutzes.  „Die Flächen in unserer Gemeinde im hinteren Tal muss man so nutzen wie sie sind. Durch die besondere Topografie sind kaum Erweiterungen möglich. Dies erschwert so manches Vorhaben“, so der Bürgermeister. Um die Chancen zu steigern, einen Investor für die Nutzung der Schlüsselbadklinik zu finden, macht sich Bürgermeister Baumann dafür stark, im nächsten Jahr in das Sanierungsprogramm „Ortsmitte Peterstal“ aufgenommen zu werden. Thomas Marwein schätzt die Chancen hierfür sehr gut ein.

 

Bad Peterstal-Griesbach ist ein globales Dorf

„Die Wertschöpfung durch die Klinik fehlt im Ort“, sagt Bürgermeister Baumann. Unabhängig davon laufe der Natur- und Wandertourismus sehr gut. Er merkt in diesem Zusammenhang an, dass man sich von der Realität des idyllischen und friedlichen Örtchens aber nicht täuschen lassen solle, denn „die Welt im oberen Tal ist nicht heiler und sorgenfreier als sonst wo“. Er berichtet dem Abgeordneten von dem bunten Migrationsstrauß in der Gemeinde. Bad Peterstal-Griesbach deckt in der Herkunft seiner Wohnbevölkerung alle Kontinenten dieser Erde ab, ein „globales Dorf“, so Baumann. Davon zeigt sich der Abgeordnete sichtlich beeindruckt, denn das habe er in noch keiner Gemeinde gesehen. Mit dem hohen Anteil an Migration gehen Aufgaben einher, die die Gemeinde in einer besonderen Weise fordern. „Wir beobachten in unserer Gemeinde, dass sich soziale Unterschiede sehr oft in den Zuwanderergenerationen abzeichnen. Soziale Teilhabe und Erwerbschancen sind geprägt durch die jeweiligen Biografien und folglich ungleicher verteilt. Seit der Flüchtlingswelle 2015 gibt es noch heute Migrant*innen, die es nicht in den Arbeitsmarkt geschafft haben. Dabei werden erwerbsfähige Migranten händeringend gebraucht“, berichtet der Bürgermeister. Er ist froh darüber, dass die Bevölkerung in seiner Gemeinde migrationsfreundlich sei: „Wir wollen eine Gesellschaft des Hinschauens, des Zuhörens und des miteinander Sprechens sein“.

 

Erhalt der Grundschule und Stärkung des ÖPNVs

Zwei weitere Anliegen hat der Bürgermeister an den Landtagsabgeordneten. Zum einen erwarte er die Bestandsgarantie für die Grundschule. Nach der Schließung der Grundschule in Bad Griesbach und der Werkrealschule in Bad Peterstal bestehe eine gemeinsame Grundschule. Diese sei für die Gemeinde, und in besonderem Maße auch für die Integration der Zuwandererkinder, enorm wichtig. Mit der Schließung der Werkrealschule habe man sich klar pro Gemeinschaftsschule in Oppenau positioniert. „Die Grundschule muss auf jeden Fall erhalten bleiben“, unterstreicht Marwein. Zum anderen ist ihm besonders wichtig, dass der ÖPNV im ländlichen Raum nicht durch Kürzungen geschwächt wird. Denn es sind am Ende immer die Landverbindungen, die als erstes Einschnitte hinnehmen müssen. Die Züge und Busse müssten auch künftig in gewohnter Taktung weiterfahren. Dies sei ein wichtiges Thema im Sinne des Klimaschutzes und im Sinne eines attraktiven Tourismus in der Gemeinde. „Der ÖPNV ist in dünner besiedelten Gebieten enorm wichtig. Diesen zu erhalten und zu stärken ist unser langfristiges Ziel“, so Marwein. Um sicher zu gehen, dass der ÖPNV auch angenommen werde, sei der wichtigste Pfeiler das Angebot. Danach käme die Taktung, die Verlässlichkeit und der Preis. Der Abgeordnete berichtet aus dem Landtag, dass man derzeit das Landesmobilitätsgesetz, als Umsetzung des Mobilitätskonzeptes, diskutiere. Die CDU lehne dieses aus unverständlichen Gründen und mit vorgeschobenen Argumenten ab. Laut Marwein stehe bei ihnen leider der Autoverkehr weiterhin hoch im Kurs. „Dabei sind die Regiobusse bereits jetzt eine echte Erfolgsgeschichte. Die Fahrstrecke der Busse ist bereits jetzt so lang wie das landesweite Schienennetz. 46 Regiobusse sind bereits im Einsatz und weitere in Planung“, berichtet Marwein.

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Bild: MdL Thomas Marwein, Bürgermeister Meinrad Baumann

© Wahlkreisbüro Thomas Marwein

 

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