Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Steffens,
bei der fortschreitenden Entwicklung des Sportparks in Offenburgs Süden wird offene Landschaft von einer landwirtschaftlichen Nutzung in ein Gebiet mit Spielfeldern und Hallen umgewandelt. Die Argumentation, dass dafür das alte Karl-Heitz-Stadion einer Grünen Nutzung im Zuge der Landesgartenschau zugeführt wird, ist richtig. Trotzdem brauchen wir eine Ausgleichsfläche, die in den Planungen auch ausgewiesen ist.
Hierzu nun der Antrag der Grünen Fraktion im Offenburger Gemeinderat:
Der Gemeinderat möge beschließen, dass das Ausgleichsgebiet des Sportparks Süd zu einem überwiegenden Anteil mit Streuobstwiesen und Hecken bepflanzt wird.
Die Begründung gründet darin, dass beides, die Streuobstwiesen und die Hecken sich in unserer Kulturlandschaft auf dem Rückzug befinden. Nach den Veröffentlichungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) sind sie sogar in der Zwischenzeit so stark zurückgegangen, dass sie zu den gefährdeten Biotoptypen zählen. Ihr Nutzen durch ihren Artenreichtum und ihre Wirkung auf das Mikroklima ist unbestritten und kann ebenso in den Schriften des LUBW nachgelesen werden.
Einhergehend mit der Herstellung der Ausgleichsfläche als Streuobst und Wiesen Habitat, müsste die Stadt Offenburg auch ein Konzept zur langfristigen Verpachtung und Pflege entwickeln. Denkbar wäre hier eine Unterstützung der Pächter bei der Verarbeitung oder Vermarktung der Ernte.
Im Auftrag der Fraktion der Grünen im Gemeinderat,
Martin Ockenfuß
Offenburg, den 14.02.2022