Die badische Grünen-Europakandidatin Anna Peters besucht die Ortenau

Pressemitteilung

Anna Peters, 27-jährige Ökonomin und Grüne Kandidatin für das Europaparlament, besucht die Ortenau und wirbt für eine moderne und geschlechtergerechte Finanz- und Sozialpolitik.

„In keinem Land der EU verdienen Frauen gleich viel wie Männer, aber sie verbringen doppelt so viel Zeit mit unbezahlter Care-Arbeit.“, so Peters. 17% aller Rentner*innen in der EU sind von Armut bedroht. Diese Ungerechtigkeiten seien für die junge Politikerin Anlass gewesen, den Verein „Fiscal Feminist Hub“ für eine geschlechtergerechte europäische Finanz- und Sozialpolitik zu gründen.

Anna Peters ist seit Monaten national wie europaweit unterwegs, darunter in Polen, Ungarn, Italien und Spanien, um Ideen für eine moderne Haushalts- und Finanzpolitik zu sammeln. Sie sprach mit Frauen in der Wirtschaft, im Pflege- und Erziehungsbereich, mit feministischen Streikbewegungen, Aktivist*innen und Jugendarbeitslosen sowie mit Rentner*innen, deren Renten nach der Finanzkrise gekürzt wurden. Auf Grundlage der bei ihren Reisen gewonnenen Eindrücken, gepaart mit wissenschaftlichen und kommunalpolitischen Erkenntnissen, entwickelte sie einen Forderungskatalog, um im künftigen EU Haushaltsausschuss Einfluss auf die Finanz- und Haushaltsverhandlungen in der Europäischen Union nehmen und der Öffentlichkeit zeigen zu können, dass Finanzpolitik nicht nur Zahlen betrifft, sondern tatsächlich das Leben der Menschen verändern und verbessern kann.

„Ich brenne für eine Finanzpolitik, die Menschen mitnimmt und nicht über sie hinweg entscheidet.“, betonte Peters. „In politischen Diskussionen über Finanzen werden oft unverständliche Begriffe verwendet, die von der breiten Bevölkerung nicht verstanden werden. Deshalb ist es mein Ziel, Finanzpolitik für die Menschen verständlicher zu machen und lokale Debatten zu fördern, um Politik inklusiver und zugänglicher zu gestalten. Das stärkt auch unsere Demokratie“.

Bei ihrem Besuch in der Ortenau unterstützte Anna Peters den Wahlkampf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an einem Marktstand und besuchte darüber hinaus die Firma „Eishaar Schindler Kälte Klima GmbH“ in Gengenbach. Der Besuch begann mit einer Anlagenbesichtigung in einem ortsansässigen Lebensmittelmarkt in Gengenbach, wo die Firma „Eishaar“ die komplette Kälteanlage umweltfreundlich modernisiert. Es folgte eine Betriebsbesichtigung am Firmenstandort.  

Das Handwerksunternehmen mit zehn Mitarbeitern bietet eine umfangreiche Palette von modernen Klimaanlagen bis Kühl- und Kälteräumen mit Einbau, Überwachung sowie Service an. Das Inhaberehepaar Heike Groen und Uwe Schindler erwarb den bereits seit Jahrzehnten bestehenden Betrieb im Jahr 2016 und hat ihn seither zu einem erfolgreichen, auch in der Schweiz und im Elsass tätigen, Betrieb umgebaut. 

„Wir verknüpfen bewusst unsere vielfältigen technischen Angebote im Kältebereich mit einem familiären Miteinander mit unseren Mitarbeitern.“, so Heike Groen. „Was uns im Klein- und Mittelstand (KMU) belastet, sind die hohe Steuerlast, eine überbordende Bürokratie und der Facharbeitermangel. Parteiunabhängig fordern wir Politikerinnen und Politiker– national wie EU-weit – auf, Steuerlast und Bürokratie für KMUs als Rückgrat der badischen Wirtschaft zu senken.“ 

„Die Firma Eishaar zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Ihr Einsatz für umweltfreundliche Technologien und ein familiäres Betriebsklima setzt Maßstäbe für andere Unternehmen.“, hielt der Kreisvorsitzende Domenic Preukschas fest. Anna Peters lobte das zukunftsweisende soziale Engagement des Unternehmerpaars, wie beispielsweise die günstige Zimmervermietung an Gengenbacher Student*innen, und bot eine weitere Zusammenarbeit im Rahmen ihres Frauennetzwerks „Fiscal Feminist Hub“ an. 

Ein konkretes Lösungsbeispiel für eine moderne Finanz- und Sozialpolitik, die auch kleinen Betrieben wie der Firma „Eishaar“ nutzten, sei Peters zufolge eine 15%ige Mindeststeuer für große multinationale Unternehmen in allen EU-Ländern. Es seien nämlich jene Großunternehmen, die sich leider häufig einer gerechten Besteuerung zulasten nationaler Haushalte (und damit auch Betrieben) entziehen würden. „Für europaweite wettbewerbliche Fairness sind darüber hinaus ein europäischer Mindestlohn sowie die Bekämpfung des Lohndumpings unverzichtbar.“, hielt die Grünen-Politikerin fest. 

„Das Engagement von Anna Peters für Europa und ihre unermüdliche Arbeit an einer gerechteren Finanzpolitik sind ein großes Vorbild für uns alle. Ihre Bemühungen, komplexe Finanzthemen verständlich zu machen und dabei alle Bürger mitzunehmen, sind ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie.“, so Preukschas.

Den eintägigen Besuch in der Ortenau schloss Anna Peters mit einer Podiumsdiskussion im Hausacher Kunst- und Künstlerzentrum „Mostmaierhof“ ab, wo sie sich mit interessierten Kinzigtäler*innen und Kandidat*innen für die Kommunal- und Kreistagswahlen 2024 zu vielfältigen europapolitischen Themen austauschte.  

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Bild: Anna Peters (vierte von rechts)

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