Pressemitteilung
Begleitet von Domenic Preukschas, dem Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Ortenau, hat der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Tayfun Tok, die Stehle GmbH in Fischerbach besucht.
Im Rahmen seiner Sommertour wollte Tok Beispiele kennenlernen, wie Ressourcen geschont und der Energieverbrauch gesenkt werden können.
Karl-Heinz Trick, Geschäftsführer des Unternehmens, hat es sich zur Aufgabe gemacht, umweltbewusst zu produzieren und setzt dabei auf bewährte Konzepte sowie auf innovative Technologien. So sei die älteste Maschine auf dem Firmengelände bereits seit 20 Jahren im Einsatz und funktioniere noch immer bestens. Im Hinblick auf sogenannte „Graue Energie“, die in solch einer Maschine steckt, sei dies ein Gewinn. Stehle investierte jedoch auch in einen modernen Maschinenpark, was eine Energieersparnis von 20 Prozent ermöglicht habe.
Neben der Reduzierung des Energieverbrauchs versucht das Unternehmen so viele Rohstoffe wie möglich wieder dem Wertstoffkreislauf zuzuführen. So würden mittels Magnetismus kleinste Metallspäne aus dem Kühl- und Abwasser gebunden.
Tok und Trick sprachen dabei auch über die Herausforderungen der Export-Baustahlbranche. Trick erklärte seinem Gast, dass der Export um 50 Prozent zurück gegangen sei, während der Markt in Deutschland stabil geblieben wäre. Für das Unternehmen sei dies zwar eine Herausforderung, gleichzeitig spreche das jedoch auch für den Standort Deutschland.
Weiterer Schwerpunkt des Austausches war die Frage des Industriestroms. Tok betonte dabei, dass günstiger Industriestrom nur als Übergangslösung dienen könne und zukunftsweisende Firmen gefördert werden sollten. Trick ergänzte, dass es eine grundlegende Reform des Strommarktes brauche. Dabei sei für ihn insbesondere die Abschaffung der sogenannten Merit-Order-Regelung ein wirksamerer Schritt zur Förderung nachhaltiger Unternehmen.
In der Frage der Verkehrsanbindung wurde Trick deutlich: „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Er betonte, dass die Industrie im Kinzigtal keinen großen Ausbau der B33 benötige. Eine Ertüchtigung der bisherigen Strecke reiche aus, um das Kinzigtal zu versorgen.
Dieser Einschätzung schließt sich auch die Kreisvorsitzende Elisabeth Schilli an: „Nur circa 20 Prozent der Fahrzeuge wollen auf die A5 oder kommen von dieser. Der Bau eines neuen Zubringers würde zu lange dauern und nicht das Problem lösen. Vielmehr wären Flächenverlust sowie eine weitere Zerschneidung von Lebensräumen die Folge.“