(OFFENBURG) Am vergangenen Samstag besuchten Swantje Sperling, Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Kommunalpolitik der Grünen Fraktion, sowie Vorsitzende der Grünen und Alternativen Räte die Kandidatinnen für die Gemeinderats- und Kreistagswahl.
Die Co-Sprecherin des Frauen-Arbeitskreises, Benigna Bacher, moderierte den intensiven Austausch mit dem Ziel, Gemeindesratsarbeit attraktiver für Frauen und junge Familien zu machen. Dabei stellte sie verschiedene Wege auf Landes- und Kommunalebene vor, die ein Engagement befördern können. So sollen digitale Sitzungsformate zukünftig durch die Landesregierung rechtssicher gemacht werden. Eine elternfreundliche Sitzungskultur mit begrenzten Sitzungszeiten wurde vorgeschlagen. Maren Seifert, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat, gab zu bedenken, ob dann noch eine vertiefte Auseinandersetzung über komplexe Themen möglich wäre.
Die Vorteile einer pauschalen Aufwandsentschädigung für Carearbeit – wie sie die Stadt Freiburg gewährt – wurden gegenüber dem bürokratischen Offenburger Modell der individuellen aufwandsbezogenen Einzelabrechnungen dargestellt.
Kandidatin Felicitas Schäbitz thematisierte den Wunsch, das Mandat auf Zeit mit einer Listennachfolgerin tauschen zu können, was für junge Familien oder beruflich stark eingebunden Frauen eine phasenweise Erleichterung sein könnte.
Annette Steinhausen, die ebenfalls für den Gemeinderat und den Kreistag kandidiert, regte einen Ort an, an dem sich junge Familien vernetzen und austauschen können: „Kinder haben keine Stimme im Gemeinderat, ihre Interessen müssen besser vertreten sein!“.
Swantje Sperling brachte ihre große Wertschätzung für Mandatsinhaber*innen und Kandidat*innen zum Ausdruck – kommunale Ratsarbeit sei gelebte Demokratie.
V.i.s.d.P. Benigna Bacher