Oberkirch bereitet Besuch von Maria Heubuch vor und macht mit bei Weihnachten im Schuhkarton

 

Mitglieder und Interessenten trafen sich vergangenen Freitag im Gasthaus Sonne zum monatlichen Stammtisch des Grünen OV. Eine umweltfreundliche Landwirtschaft, der beängstigende Rückgang der Insekten, und die Verlängerung der Fußgängerzone wurden thematisiert. An die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ spendete der Ortsverband 250,- Euro.

Von Manuela Bijanfar

Mitglieder des Ortsverbandes und interessierte Zuhörer waren im Gasthaus Sonne zusammen gekommen, um über aktuelle politische Entwicklungen zu diskutieren. Doch zunächst stellte Gisela Schäck aus Lautenbach ihr Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ vor, an dem sie seit 17 Jahren beteiligt ist. „90 Päckchen habe ich in diesem Jahr mit Hilfe von Freunden gepackt. Darin befinden sich Malblöcke, Stifte, Mützen, Schals, Süßigkeiten und Kuscheltiere, um armen Kindern in Osteuropa eine Freude zu machen. Die Päckchen gehen unter anderem nach Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Mongolei, Polen und Weißrußland“, erzählte Gisela Schäck, der die Begeisterung für das Projekt deutlich anzumerken war. Sabine Waldecker, zusammen mit Rudi Dillmann Ortsverbandsvorsitzende, überreichte eine Spende von 250,- Euro für die Aktion, bei der die christliche Botschaft von Weihnachten vermittelt werden soll. Weitere Themen waren der im Januar bevorstehende Termin mit der Europa-Abgeordneten und Bio-Bäuerin Maria Heubuch, die sich schon lange für eine nachhaltige Landwirtschaft stark macht. „Qualität vom Bauernhof statt Ramsch von der Industrie“, lautet ihre Devise, und „ein besseres globales Ernährungssystem ist möglich.“ Dadurch wurde eine Diskussion um Pestizide angestoßen. 5.000 Tonnen Gift werden in Deutschland pro Jahr in den Boden eingebracht. Dadurch sind die Bestände an Insekten in den letzten 40 Jahren um 75 Prozent zurück gegangen, das heißt, es gibt inzwischen nur noch ein Viertel des ursprünglichen Insektenbestandes. Das wiederum wirkt sich auf die Vögel aus, die ebenfalls stark dezimiert wurden. Um diesem Missstand abzuhelfen, setzen sich die Grünen in Oberkirch für mehr Blühpflanzen in der Stadt ein. Die Verlängerung der Fußgängerzone wurde ebenfalls thematisiert. Nach einer Testphase soll diese verlängert werden. Die Grünen-Gemeinderäte werden beantragen, die Länge der Testphase von März bis Mai festzulegen, und danach unmittelbar „in die Verlängerung“ zu gehen. Lobend erwähnt wurde das Engagement von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der 2015 eintausend traumatisierte jesidische Frauen in Baden-Württemberg aufgenommen hat, um ihnen hier eine Therapiemöglichkeit zu bieten. Inzwischen ist Nadia Murad, eine dieser Frauen, Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen und erhielt 2016 den Vaclav-Havel-Menschenrechtspreis für ihren Einsatz für die bedrohte Religionsgemeinschaft der Jesiden.

Der nächste Termin für den Grünen-Stammtisch wird rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.

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