Wahl2014-Portrait: Heinz Pawliczek

HeinzPawliczekHeinz Pawliczek – 64 J. – Sozialberater – geschieden – 1 Kind – Kernstadt

Was treibt Sie an? – Wenn Sie mich so fragen:

Soziale Rechte sind unser gutes Recht, doch wer sie in Anspruch nimmt erlebt oft ein blaues Wunder, wenn Arbeitssuchende bei Fragen an das Jobcenter, sehr oft falsch beraten werden, wenn der/die Sachbearbeiter/in, den Hilfebedürftigen sehr oft nicht auf die naheliegensten Unterstützungsleistungen hinweisen, dann liegt es nicht an dem – nicht wollen – des/der Sachbearbeiter/in, sondern sehr oft an der schlechten Schulung welche die politische Führung den Sachbearbeitern zukommen lässt. Wie findet man – wo findet man – zu seinem Problem die passenden Sozialleistungen. Ohne Beratung sind die Betroffenen oft überfordert, daher muss es – überall – für den gesamten Bereich der sozialen Leistungen unabhängige Beratungsstellen geben, in welchen Betroffene wie ich, Betroffene beraten.

Als Mitglied des Fachausschusses Sozialrecht, bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, der Arbeitsgruppe Grundsicherung der Nationalen Armutskonferenz, arbeite ich als Betroffener an Stellungsnahmen für die Sozialgerichte und die Regierung mit. Als Gründungsmitglied der Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg (Deutschlands einzigste von Betroffenen gegründete) bin ich eine der wenigen Stimmen der Betroffenen welche auf Tagungen unserer Landesregierung, beim Sozialministerium, etwas sagen können und welche auch gehört wird

Individuelle Rechte zu stärken, darin sehe ich meine Berufung, Ihre und meine Sozialen Rechte können nur dann gewahrt werden, wenn wir wissen was „Unsere Sozialen Rechte“ sind. Soziale Rechte, sind Menschenrechte, es sind nicht nur die Finanziellen Leistungen sondern auch das Recht auf Mitbestimmen, Mitentscheiden, Mitwirkung, Mitgestalten und Mitmachen, kurz und einfach, das Recht auf Beteiligung.

Offenburg ist eine „Soziale Stadt“ eine Soziale Stadt ist aber nur die Stadt in welcher der Bürger auch außerhalb der Wahlen etwas zu sagen hat, davon ist man in Offenburg noch weit entfernt und das obwohl sich Offenburg als Wiege der Demokratie (1847 – 1849) in Deutschland versteht. Unsere Verwaltung bekennt sich zur Bürgerbeteiligung, das „bekennen“ ist aber nur ein Stück leeres Papier welches so lange leer bleibt wie unsere Stadt es nicht an den Bürger weiter zur Gestaltung reicht. Bürgerbeteiligung ist die Grundlage einer modernen demokratischen Gesellschaft, eine demokratische Gesellschaft wird lebendig wenn Menschen sie aktiv mitgestalten, sie schafft Akzeptanz, die Begegnung auf Augenhöhe der Bürger und der Verwaltung, das sorgsame prüfen und abwiegen aller Argumente, schafft die Legitimation politischer Entscheidungen. Bürgerbeteiligung gilt nicht nur alle 4 – 5 Jahre zu den Wahlen, Bürgerbeteiligung gilt für den Bau von Einkaufzentren genauso wie für den Umbau von Bahnhöfen, Kirchen, und ganzen Stadtteilen, (Spinnerei), auch wenn es darum geht, Orte der Beteiligungskultur, des Engagements, der Begegnung, der Information, der Kulturen zu schaffen, soll es der Bürger sein welcher – selbstbestimmt – diesen Ort gestaltet und verwaltet, als solch ein „Bürgerzentrum“ kann ich mir den Schlachthof vorstellen.

In Baden-Württemberg ist mit der neuen Landesregierung auch eine Kultur der Beteiligung, eingezogen, unser Land hat sich auf den Weg der Beteiligung begeben. Auf der Ebene der Landesregierung hat man mich um meine Ansichten zu diversen Themen gefragt, sei es beim Planungsleitfaden wo es um Planungsverfahren auf Landesebene geht, sei es zum Thema Armutsbekämpfung, sei es zum Thema „In was für einer Gesellschaft will ich leben“ sei es ganz allgemein zum Thema „Bürgerbeteiligung“ und „Demokratieentwicklung“. Zu diversen Konferenzen, Treffen, Diskussionen werde ich eingeladen, die Stimme der sogenannten „Stillen Gruppen“ zu sein. Als aktives Mitglied der „Entwicklungsgruppe der Allianz für Beteiligung“ bin ich in Bürgerbeteiligungprojekten im Ortenaukreis eingebunden, stelle die Kontakte zur „Allianz für Beteiligung“ her, agiere als Netzwerker zwischen engagierten Bürgern und bestehenden Nichtregierungsorganisationen (NGO`s). Als Mitglied des Gemeinderates und des Kreisrates, möchte ich Stimme für die Menschen sein, welche sonst keine Stimme haben, durch Ihr Kreuz auf dem Wahlschein, geben Sie mir diesen Auftrag.

 

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