Offenblatt, 04.02.2023:
Dieses Argument wird von der Umweltbewegung seit ca. 50 Jahren verwendet, wenn über den Bau neuer Straßen gesprochen wird. Bei uns hier in Offenburg und in Hohberg wird seit mehreren Jahrzehnten über den konkreten Verlauf des Autobahnzubringers zur künftigen Ausfahrt Offenburg-Süd diskutiert.
Auch dieser Straßenbau wird zu zusätzlichem Straßenverkehr führen. Wir haben es sogar schriftlich. Nachzulesen in der Vorlage zum „Masterplan Verkehr OG 2035“ für die Sitzung vom 08.11.2022 auf S. 45. Dieser Straßenbau wäre damit das Gegenteil von ökologischer Verkehrspolitik und Vermeidung von CO ². Der Klimawandel würde geradezu beschleunigt.
Dazu kommt auch eine enorme Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr. Es muss Rücksicht genommen werden auf die Bewohner*innen von Hildboltsweier, des gesamten Südwestens von Offenburg aber auch die von Hofweier. Die Versiegelung von erheblichen Flächen ist ein weiteres Problem, insbesondere weil diese Straße voraussichtlich vierspurig ausgebaut werden soll. Wiesen, Äcker, Gärten, Wald und Erholungsräume werden zerschnitten und zerstört, als ob wir zu viel davon hätten.
Aus diesen Gründen hatten wir als Grüne Fraktion am Montag, 30.01.23 im Gemeinderat beantragt, in einer Resolution jegliche Variante des Autobahnzubringers Süd abzulehnen. Die Mehrheit des Gemeinderats lehnte unseren Antrag ab. Sie wollte auf Vorschlag der SPD eine Trasse möglichst weit weg von Offenburg und somit kurz vor Hofweier. Dies würde aus meiner Sicht nur dafür sorgen, dass der Lärm nicht die Lebensqualität der Bewohner*innen von Hildboltsweier, sondern die der von Hofweier beeinträchtigt.
Stefan Stürzel, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg