Das Studierendenwerk Freiburg plant ein weiteres Wohnheim in der Stegermatt. Drei
große Blocks auf der Wiese zwischen St. Martinstraße und Am Krummer würden bis
an die benachbarten Grundstücksgrenzen reichen, markante Bäume und ein Kleinbiotop kosten, das Mikroklima des Gebietes aufheizen. Zudem: Die Bewohner der angrenzenden Mehrfamilienhäuser haben frühere Aussagen der Stadtbau als ehemaliger Eigentümerin des Geländes so verstanden, dass dort maximal Reihenhausbebauung vorgesehen sei.
Die Pläne des Studierendenwerks sind aber deutlich andere: Die Größe der Gebäude und ihre Nähe zur bestehenden Bebauung lassen Parkplatzprobleme befürchten, aber auch Konflikte, entstehend aus unterschiedlicher Tages- und Freizeitgestaltung.
Ein Bau an dieser Stelle brächte viele Nachteile und leider auch eine Akzeptanzminderung für das Wohnheim-Projekt. Das wäre schade, denn eins ist klar: Ein guter Hochschulstandort braucht gute Unterkünfte für Studierende.
Aber vielleicht gäbe es zum Standort in der Stegermatt eine ALTERNATIVE?! Nämlich eine Überbauung des Parkplatzes an der Hochschule mit einem Wohnheim in Stelzenbauweise nach dem Vorbild des preisgekrönten Münchner Modellprojekts „Dantebad“? Einen informativen Filmclip dazu gibt es im Internet unter www.youtube.com/watch?-v=AjCzjYtTlXo.
Vorteile: minimaler Verlust an Stellplätzen, dafür unmittelbar auf dem Campus ein sozial und ökologisch modern gestaltetes Wohnheim. Stattzusätzlicher Grün-Versiegelung würde der Parkplatz als sommerliches Hitzereservoir mit einer CO2 -speichernden Holzkonstruktion überbaut, mit Fassadengrün, Dachgarten, PV-Anlagen.
Das wäre ein geeigneter Beitrag gegen Klimawandel, Stadtaufheizung und Flächenverbrauch. Zu prüfen ist allerdings, ob das dortige Wasserschutzgebiet die Realisierung der Idee zulässt. Wenn nicht, wäre
da ja immer noch der frühere Sportplatz des SV Stegermatt …
Stefan Böhm