Haushaltsberatungen gelten als schwer verständlich, technokratisch und langweilig. So fanden auch die diesjährigen Beratungen im Gemeinderat relativ wenig Beachtung. Spät im Jahr fand sie statt und war „nur“ ein Nachtragshaushalt, eine notwendige Korrektur im Doppelhaushaltjahr.
Ende des Jahres wird der Doppelhaushalt 14/15 beraten. Damit werden für zwei Jahre wichtige Weichen gestellt. Über die Verteilung der Gelder wird festgelegt, was wirklich umgesetzt wird, welches Projekt zuerst an die Reihe kommt, wie laufende Dinge wie z.B. die Kinderbetreuung organisiert und finanziert werden. Das ist spannend und eine gute Möglichkeit zu erkennen, wo nur Sonntagsreden geschwungen werden und was verwirklicht wird. Eigentlich gehen diese Entscheidungen alle Bürger- und Bürgerinnen an.
Manche Gemeinden bietenBeteiligung deshalb über einen Bürgerhaushalt. Wir fänden es richtig und wichtig, wenn sich Offenburg dem anschließt. Das mehrjährige Maßnahmenprogramm, das die Investitionen für die nächsten 4 Jahre auflistet und den einzelnen Jahren zuweist, wäre geeignet dazu. Man könnte die Maßnahmen im Vorfeld der Beratungen bekannt geben, erläutern und auf verschiedenen Wegen BürgerInnenmeinung dazu einholen. Man müsste nur wollen!