Der europäische Green Deal: Klimaschutz bedeutet Sicherheit für unsere Zukunft

Pressemitteilung

Zu Gast in Offenburg war vor kurzem der Europaabgeordnete Michael Bloss. Auf Einladung des Kreisverbandes Ortenau sowie des grünen Landtagsabgeordneten Thomas Marwein referierte Michael Bloss zum Thema des europäischen Green Deals.

„Der europäische Green Deal ist ein Klimaprogramm und bislang eines der größten Klimaschutzinstrumente auf der ganzen Welt. Dieses hat zum Ziel, die Klimaziele zu erhöhen und deutlich mehr Tempo zu machen. Bis zum Jahr 20230 sollen 55% weniger CO2 Emissionen verbraucht werden“, stellt Michael Bloss vor. Warum die Umsetzung und die Ausweitung dieses Programmes dringend notwendig ist, erläutert der Europaabgeordnete anhand von Zahlen bzgl. der Erderwärmung. Bis zum heutigen Tag sei unsere Oberflächentemperatur bereits um 1,5 Grad wärmer geworden. Bis zum Jahr 2060 könnte diese bis zu 3 Grad wärmer werden. Damit einher gingen dann Dürren und Hungersnöte. Eine Folge wären die Flucht von Milliarden von Menschen. Die im Jahre 2020 geborenen Menschen wären dann gerade einmal knapp 40 Jahre alt. Die europäische Union hätte sich aus diesem Grund das 2 Grad Ziel gesteckt, welches nicht überschritten werden dürfe. Laut Bloss wären die Entwicklungen auf unserer Erde bei höheren Gradzahlen kaum mehr aufzuhalten und schon bei 2 Grad gebe es ernst zu nehmende Folgen. „Die Erderwärmung wie wir sie heute schon verzeichnen, ist ein harter Ausreißer. Was gerade passiert ist krass und ernstzunehmend“, so Bloss.

Wie will die EU eine Verringerung der Treibhausgasemissionen von 55% bis 2030 erreichen?

Auf verschiedenen Ebenen braucht es Transformationen. So ist zum Beispiel der CO2-Emissions-Handel betroffen. Um künftig mehr CO2 einzusparen, wird es immer teurer werden, CO2 auszustoßen. Heute kostet eine Tonne CO2 im Schnitt 80€. Vor 15 Jahren lag der Preis noch bei 15€ pro Tonne. Weitere Bereiche sind die erneuerbaren Energien sowie neue CO2-Standards für Autos. Mit dem Verbrennerverbot ab 2035 und der künftig angestrebten Entwicklung hin zu Elektromobilität können dann erneuerbare Energien eingesetzt werden. Die Rechnung ist für Bloss ganz einfach: „Erneuerbare Energien sind, neben der Schonung unseres Klimas, viel günstiger als fossile Energiequellen – besonders in der Herstellung. Das Beste daran ist, dass sie unbegrenzt vorhanden sind“. Den Emissionsausstoß bis zum Jahr 2030 um 55% zu senken ist laut Bloss ein Rahmen, der zunächst gut sei, aber kaum ausreiche, um unter dem 2 Grad Ziel zu bleiben. Es brauche mehr Tempo von allen Seiten. Laut dem Europaabgeordneten braucht es aber neben der Transformation in vielen Bereichen auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. „Wenn ich mir derzeit den Wetterbericht anschaue, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Meteorologen, also Wetterexperten, sprechen von tollem Sommerwetter. Dies ist schlichtweg falsch. Die Temperaturen sind viel zu heiß und es ist viel zu trocken. Hier fängt meiner Meinung nach gute Klimakommunikation an, die so wichtig ist“, erwidert der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Marwein.

Es gebe derzeit viel Gegenbewegung von Konservativen und Rechten gegen den Klimaschutz. „Wir wollen ein 300 Jahre altes System der fossilen Industrie aufbrechen und verändern. Dieser Schritt ist nicht zu unterschätzen. Viele Unternehmen sehen derzeit ihre Geschäfte und besonders ihre Cashflows in Gefahr. Diese Angst ist nachvollziehbar“, so Bloss. Weiter erklärt er, dass man aber zukunftsgerichtet und größer denken müsse. Die USA und China ziehen in Sachen Klimamaßnahmen derzeit sehr stark mit. Im Vergleich sei Deutschland noch viel zu langsam und man verspiele sich somit womöglich die Chancen auf dem Markt, auch in Zukunft als starke Industrienation mitzuhalten. „Wenn Klimaschutz passiert bedeutet das Sicherheit, falls nicht bedeutet das keine Sicherheit. Die Veränderung birgt auch eine Menge Chancen“, so Bloss.

Die Prognosen sehen gut aus

Die Prognosen bis 2030 55% der Emissionen zu senken sehen derzeit, mit allen auf den Weg gebrachten Zielen, sehr gut aus. Mit einem Kohleausstieg würden sich diese noch einmal deutlich verbessern. Laut Bloss hat die Politik in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Arbeit im Sinne des Klimaschutzes geleistet. „Diejenigen, die 2019 Klimaschutz gewählt haben, haben diesen auch bekommen“, sagt Bloss. Aktuell gehe dies leider mit der Schwierigkeit und der Entwicklung von viel Gegenwind einher. Unser Klima zu schützen und unseren Planeten auch weiterhin zu bewahren ist am Ende immer eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

 

Gruppenbild (v.l.n.r.): Kreisvorsitzender Domenic Preukschas, MdL Bernd Mettenleiter (Wahlkreis Kehl), MdEP Michael Bloss, Kreisvorsitzende Elisabeth Schilli, MdL Thomas Marwein   

© Wahlkreisbüro Thomas Marwein

 

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