„Die Region Ortenau ist ein Vorzeigeprojekt“ – Sandra Boser MdL im Gespräch mit der Leiterin der Arbeitsagentur Offenburg Theresia Denzer-Urschel

Pressemitteilung

(Offenburg) Seit Juni 2021 ist Theresia Denzer-Urschel Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur in Offenburg. Für ein persönliches Kennenlernen besuchte Sandra Boser MdL, Grünen-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Lahr und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport die Arbeitsagentur in Offenburg, um sich mit Frau Denzer-Urschel über die Arbeitsmarkt-Themen: „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“, „Berufsqualifizierung von Jugendlichen“ sowie „Migration in den Arbeitsmarkt“ auszutauschen.

Nach der Vorstellung der Arbeitsmarktdaten durch Theresia Denzer-Urschel sprach sie das Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Frankreich“ an: „Die gute Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in Frankreich feiert dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Mit dem Service für grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung hat die Ortenau ein Alleinstellungsmerkmal. In keiner anderen Region arbeiten Kolleg:innen der deutschen Arbeitsagentur und der französischen Arbeitsverwaltung physisch unter einem Dach. Wir denken in grenzüberschreitender Qualifizierung und lernen voneinander. Momentan arbeiten wir auf einen 360° Grad Arbeitsmarkt hin, der nicht an der Grenze endet.“ Sandra Boser MdL erkundigte sich daraufhin nach den Sprachqualifikationen auf beiden Seiten. Frau Denzer-Urschel berichtete, dass es täglich 8000 Einpendler in die Ortenau aus Frankreich gebe, aber die Sprache neben den verschiedenen Berufsausbildungssystemen noch die größte Herausforderung bei der grenzüberschreitenden Arbeitsvermittlung darstelle: „Wir sind hier allerdings schon sehr weit gekommen, die Region Ortenau ist ein Vorzeigeprojekt. Dennoch ist es unser Ziel die Ausbildungen gegenseitig besser anzuerkennen.“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung.

Als nächstes kam die Staatssekretärin im Kultusministerium auf das Thema: „Berufsqualifizierung von Jugendlichen“ zu sprechen: „Das Land ist momentan dabei eine Verbleibe-Statistik für Schulabgänger:innen zu erstellen. Bei den meisten Jugendlichen kennen wir den Weg nach der Schulzeit, aber Manche fallen durch das Raster. Es ist uns ein großes Anliegen, die jungen Menschen zu erreichen und gut auszubilden.“ Frau Denzer-Urschel bestätigte dies: „Es gibt zwar momentan einen Bewerbermarkt, allerdings ist es nicht für Alle leicht, einen Ausbildungsplatz zu finden. Zum Beispiel wird in vielen Handwerksberufen die Mittlere Reife verlangt. Hier kommen wir als Arbeitsagentur ins Spiel. Wir versuchen durch praktische Maßnahmen wie Schnupperangebote in Betrieben die jungen Menschen zu vermitteln. Das Programm Assistierte Ausbildung (AsA) ist dabei sehr erfolgreich. In Zukunft möchten wir aber noch bessere Wege finden, die jungen Menschen direkt anzusprechen, damit niemand durch das Raster fällt.“

Sandra Boser MdL zeigte sich positiv: „Das Interesse vonseiten des Landes ist groß, die jungen Leute zu erreichen. Daher ist es ein wichtiger Punkt wie man die Bildungsreinrichtungen und die Wirtschaft für Beratungsangebote sensibilisieren kann.“ Frau Denzer-Urschel hob daraufhin die gute Zusammenarbeit mit den Schulen hervor. Sowohl mit dem Staatlichen Schulamt als auch mit dem Regierungspräsidium gibt es Kooperationsvereinbarungen für die Sekundarstufen I und II. Die Tandems, bestehend aus Lehrkräften der Schulen und Berufsberater:innen der Arbeitsagentur sind für die Umsetzung der Vereinbarung die wichtigsten Personen. Zudem leistet das „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ einen wichtigen Beitrag für einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf.

Das letzte Thema bei dem persönlichen Austausch in der Offenburger Arbeitsagentur war die „Migration in den Arbeitsmarkt“. Sandra Boser MdL erkundigte sich nach den Arbeitsmarktzahlen der 2015 Geflüchteten. Die Leiterin der Arbeitsagentur informierte: „Die Prognose, dass ca. 50 % der Geflüchteten nach 5 Jahren im Arbeitsmarkt landen war zutreffend. Die einzelnen Herkunftsländer haben ganz verschiedene Bildungssysteme, da hatten wir teilweise viel zu tun, weil das Schulniveau sehr unterschiedlich war, aber der vorwiegende Teil ist gut im Arbeitsmarkt untergekommen.“ Sandra Boser MdL erklärte daraufhin, dass auch das Potential der Menschen im Land im Blick behalten und genutzt werden sollte: „Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir etwa die Arbeitszeit von Frauen erhöhen können.“ Frau Denzer-Urschel pflichtete dem bei und ergänzte, dass die Arbeitsagentur versuche die Unternehmen außerdem zu ermutigen, auch ältere Menschen weiter zu qualifizieren und das Potential der Belegschaft zu entwickeln.

 

© Wahlkreisbüro Sandra Boser MdL

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