Pressemitteilung
Die 46-jährige Kehlerin Ann-Margret Amui-Vedel wurde am vergangenen Wochenende auf dem Landesparteitag der baden-württembergischen Grünen in das höchste frauenpolitische Gremium ihrer Partei wiedergewählt. Dort möchte sich die Feuerwehrfrau und Präsidentin des Ortenauer Ablegers von dem weltweiten Frauennetzwerks Soroptimist International insbesondere gegen Rückschritte in Frauenrechten engagieren.
In ihrer Bewerbungsrede betonte Amui-Vedel, dass die Belange von Frauen zwar immer öfter mitgedacht und berücksichtigt würden. Es gebe aber auch eine „klare Zunahme antifeministischer Mobilisierungen“. Eine besondere Gefahr sehe sie vor allem darin, dass Antifeminismus Anklang in breiten Teilen der Gesellschaft habe. Dort könne er auch als Türöffner für rechtsextreme Ideologien wirken. „Das ist für mich Grund genug und ein Zeichen, dass man sich auf den bisherigen Errungenschaften nicht ausruhen darf“, so Amui-Vedel.
Der Ortsverband der Grünen freute sich sehr über die Wiederwahl Amui-Vedels in das Bundesgremium. „Es ist wichtig, dass sie ihre frauenpolitische Arbeit fortführen kann“, findet Nicole Stirnberg, Vorsitzende der Kehler Grünen. Hier gebe es auf allen Ebenen noch viel zu tun, vor allem bei den im nächsten Jahr anstehenden Kommunalwahlen. So sind im Kehler Gemeinderat derzeit nur fünf der 26 Ratsmitglieder Frauen.
Deshalb laden die Kehler Grünen am 26.10. ins Kinocenter (Hauptstr. 57) ein, aus Anlass der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland vor etwas mehr als einhundert Jahren. Gezeigt wird der Spielfilm „Die göttliche Ordnung“ von Petra Biondina Volpe. Er beschreibt den Kampf einiger mutiger Appenzellerinnen in den 1970er Jahren um etwas, das im Rest Europas schon längst selbstverständlich war: wählen zu dürfen. Der Eintritt ist frei, Beginn ist um 19 Uhr.