Führung zur wechselvollen deutsch-französischen Geschichte in Kehl

Führung „Vom Brückenkopf zur Brückenstadt – Kehl gestern und heute“
 
Schon immer verband der Rhein Kehl und Straßburg mehr miteinander, als dass er die beiden Nachbarstädte trennte. Unter dem Titel „Vom Brückenkopf zur Brückenstadt – Kehl gestern und heute“ laden die Kehler Grünen deshalb am 11.11., an dem vor 105 Jahren der Erste Weltkrieg endete, zu einer Führung zur wechselvollen deutsch-französischen Geschichte mit Gästeführer Stefan Woltersdorff ein und eröffnen damit ihren Europawahlkampf.
 
Anders als die gemeinsamen Institutionen und Projekte war die lange, rheinübergreifende Geschichte im Kehler Stadtbild bisher kaum sichtbar. Dies sollen zwei neu geschaffene Erinnerungsorte nun ändern: Beim Rundgang entdecken die Teilnehmenden zunächst den lange vergessenen Gewölbekeller einer mittelalterlichen Zollburg, der die wirtschaftlichen Brückenschläge über den Rhein aufzeigt. Dann geht es weiter zum endlich aus dem Archiv befreiten Reliefplan der alten Kehler Festung, der nun in der Stadthalle ausgestellt wird und die militärischen und kulturellen Verbindungen aufzeigt. Das als Teil des Straßburger Verteidigungssystems konzipierte „Fort de Kehl“ beherbergte nämlich die größte Druckerei des 18. Jh. und ebnete Ideen der französischen Aufklärung den Weg nach Deutschland. Zusammen mit anderen Projekten wie dem deutsch-französischen „Chemin de la Mémoire“ zeigen diese beiden Orte die Bedeutung transnationaler Erinnerungsarbeit beim Aufbau eines vereinten Europas.
 
Die zweistündige Führung ist kostenlos und beginnt am 11.11. um 14 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb ist eine vorherige Anmeldung beim Ortsverband der Grünen unter kehl@gruene-ortenau.de erforderlich. Der genaue Treffpunkt wird dann bekannt gegeben.
 
Zur Person:
Stefan Woltersdorff hat als Vorsitzender der Kehler Gästeführer e. V. in den letzten Monaten zwei der vier Tafeln zur Kehler Zollburg und 14 Tafeln zur Kehler Festungsgeschichte konzipiert.
 

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