Für die Tonne I – Ein Beitrag von Karin Jacobsen, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg

Offenblatt, 18.02.2023:

Besser als ein kommunalpolitisch sehr interessierter und engagierter Bürger dieser Stadt kann man es nicht ausdrücken: Bürgermeinungen, qualifizierte Vorschläge aus Bürgerbeteiligungen, Bürgerinitiativen, Unterschriftenlisten – für die Tonne? Ja, sieht so aus.  Gerade in letzter Zeit fuhr die Stadt kommunikations-strategische Glanzleistungen auf, um lästige und aufmüpfige Untertanen zu neutralisieren:  

BI Moltke/Weingartenstr.: gegründet nach einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung im Juni 2022, wegen der Befürchtung, dass die schriftlich fixierten Bedenken und Vorschläge der BürgerInnen ignoriert werden könnten. Mit qualifizierten Vorschlägen zur Gestaltung sicherer Radwege wandte sich die BI an die Verwaltung. Ergebnis: Bisher nicht gehört. Begründung aus dem Fachbereich Verkehr: wegen der Gleichberechtigung sollen die Mitglieder der BI die gleichen Chancen haben, gehört zu werden wie die Personen, die sich nicht äußern. Also gar nicht, oder was???? Absurdes Ausblenden gesellschaftlichen Engagements, 1300 Unterschriften für die Tonne?

Flugplatz / Gewerbegebiet: Forderungen, Argumente, Vorschläge von Bürgerinitiativen, Interessensgemeinschaften, Einwohnergemeinschaften und Vertretern der Königswaldvereine aus der Umgebung von Hildboltsweier, Uffhofen, Albersbösch zum Erhalt von Feuchtwiesen, Waldgebieten, See und Flugplatz – chancenlos??? BUND und Nabu setzen sich für den Erhalt dieser ökologisch wertvollen Flächen ein. Alles entwertet durch Zerstückeln und Abqualifizieren als Einzelinteressen – 7000 Unterschriften – auch für die Tonne?

Sie ließen sich beraten, die Herren Bürgermeister….. 

Die Stadt hatte sich 2021 mit ihrem Kommunikations- und Marketingberater Herrn Jacobsen „neue Strukturen“ und „innovative, zeitgemäße Ansätze“ (nicht ganz preiswert) eingekauft. Auch für den Umgang mit lästigen Bürgerinteressen?? Wenn die Beratung durch einen Kommunikationsexperten zu diesem Umgang mit dem Volk geführt hat, war der OB möglicherweise schlecht beraten. 

Für die Tonne II folgt – Waldbachfriedhof und Kita- Konzept im übernächsten Offenblatt.

Karin Jacobsen, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg

 

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Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen,
    ich verstehe nicht warum Ihr als Mehrheit im Stadtrat immer bedeutungsloser werdet.
    Nicht die Verwaltung gibt den Kurs vor sondern der Gemeinderat.
    Wir haben Euch gewählt weil wir zuversichtlich waren, daß die Grünen eine andere Richtung vorgeben, leider nichts geworden.
    Das ist die letzte Möglichkeit als stärkste Fraktion etwas richtungsweisendes zu erwirken.
    Bei der nächsten Wahl wird’s diese Möglichkeit sicherlich nicht mehr geben wenn Ihr so weiter macht.