Grüne Kandidatenbefragung für die Bürgermeisterwahl in Rheinau

Pressemitteilung

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen für Kehl und Rheinau hat den beiden Bewerbern für das Bürgermeisteramt vier Fragen geschickt. Diese wurden bei einem offenen Treffen in Freistett am Montag, den 3. April von den anwesenden Mitgliedern und Interessierten gemeinsam formuliert. Hier sind die Antworten der Bewerber. Der Ortsverband hat die Hoffnung, dass dies für die Rheinauer*innen eine Hilfe bei Ihrer Wahl am Sonntag, den 23.April ist.

 

Wollen Sie sich dafür einsetzen, dass es zwischen den Ortskernen von Freistett und Gambsheim einen durchgängigen Radweg gibt? Um Einkaufsverkehr und Tourismus weiter zu fördern, welche weiteren Schritte planen Sie für den Radverkehr?

Antwort Herr Rastetter: Der Ausbau des Radwegenetzes in Rheinau ist mir ein wichtiges Anliegen. Die noch vorhandenen Lücken müssen geschlossen werden. Dadurch erhöht sich die Sicherheit für die Radfahrer*innen. Es wäre zudem ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Mobilitätswende. Ein durchgehender Radweg zwischen Rheinau und Gambsheim wäre nicht nur eine zusätzliche Bereicherung, sondern würde beide Partnergemeinden noch enger zusammenrücken.

Antwort Herr Keck: Der Radweg durchgängig würde in erster Linie der Sicherheit der Radfahrer dienen ist aber meines Erachtens nicht zwingend notwendig. Ich fahre selbst fast ausschließlich nur Rad auf kurzen und mittleren Strecken und bin mit der Zufahrt auf den Grenzbereich bis jetzt immer ausgekommen. Mein Jahres Radfahrdurchschnitt ca.6000 km.

 

Wie stehen Sie zu kommunalen Förderprogrammen zur zeitgemäßen Wohnsanierung?

Herr Rastetter: Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) eignet sich für Sanierungsprojekte im Rahmen der nachhaltigen kommunalen Innenentwicklung. Die Stadt Rheinau könnte mit dem Bewerben des Programms dazu beitragen, dass viele Mitbürger*innen Förderanträge stellen. Die Stadtverwaltung sollte dann den Privatpersonen bei der Antragsstellung helfend zur Seite stehen. Im Übrigen können Kommunen selbst auch ELR-Fördermittel für die Sanierung ihrer Gebäude beantragen.

Herr Keck: Sanierungen sind grundsätzlich immer zu bevorzugen und Bausubstanz in Ortskernen zu erhalten gehört auch zum Dorfbild. Die Sache muß nur bezahlbar und vom Bauherr gewollt sein sonst greift auch kein Förderprogramm. Kann keine pauschale Aussage getroffen werden hängt sehr am Einzelfall und auch von Lage der Immobilie ab nicht jede Bude ist sanierbar.

 

Die kommunale Wärmeplanung ist für Städte ab 20000 Einwohner in Baden-Württemberg Pflicht. Planen Sie die neuen Fördergelder, die es hierfür gibt, auch für Rheinau zu nutzen?

Herr Rastetter: Als Gemeinde muss man sich aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe lösen und autark werden. Für Neubaugebiete und kommunale Einrichtungen gilt es, innovative Nahwärmekonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Generell wäre für Rheinau eine Bestandsanalyse als Einstieg sinnvoll. Danach muss man schauen, was für Potentiale vorhanden sind. Hierfür könnte man das Förderprogramm für die freiwillige kommunale Wärmeplanung in Anspruch nehmen. Der Zuschuss beträgt maximal 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Herr Keck: Wenn eine Berechtigung zur Beantragung der Fördergelder besteht — ja

 

Welche Bestrebungen gibt es, Rheinau bis 2035 klimaneutral zu machen?

Herr Rastetter: Rheinau sollte sich auch auf den Weg zur Klimaneutralität machen. Grundvoraussetzung ist es, die Bürgerinnen und Bürger hierfür zu sensibilisieren und für Klimaschutz zu begeistern. Die Stadt muss mit bestem Beispiel vorangehen und in ein kommunales Energiemanagement einsteigen, nachhaltiges Beschaffungswesen betreiben, den Ausbau der Regenerativen Energien vorantreiben als auch den ÖPNV im Rahmen der Mobilitätswende verbessern. Auch die Begrünung von Dächern auf kommunalen Bauten sowie Wildblumenwiesen tragen zum Klima- und Naturschutz bei.

Herr Keck: Klimaneutralität ist ein sehr wichtiger Punkt, ich muß aber wirklich erst klein anfangen. Ich bin zur Zeit mit einer Bürgerinitiative zum Erhalt der Rheinauenwälder mit den Kiesbaronen im Gefecht. Dieses Thema geht auch in den Wahlkampf mit ein und wird schon für genug Wirbel sorgen. Bestrebungen dieser Art sind mir nicht bekannt.

 

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