„Gut betreut!“ Stellungnahme von  Aydin Özügenc, Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion Offenburg

Ab September steigen die Kita-Gebühren in Offenburg. Ende Juli hat der Gemeinderat über eine Anhebung um zehn Prozent entschieden. Aydin Özügenc schrieb dazu am 31.07.2021 im Offenblatt:

Für die kindliche Entwicklung ist der Besuch des Kindergartens wichtig, denn hier wird spielend gelernt, im Spiel die Welt erkundet. Kinder lernen-von-und miteinander, mit unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion. Wahrnehmung, Sprache sowie Bewegung und Koordination, Denken, Emotionalität und Empathie werden spielerisch ausgebaut. Fachkräfte setzen Impulse für das Lern- und Spielverhalten. In vielen Kitas stehen auch Wald- und Naturtage auf dem Plan. Auch Schulen in Form von Verlässlicher Grundschulbetreuung sind für Kinder ein bedeutender Lern- und Lebensort. Mittags-und Nachmittagsbetreuung ist für viele Eltern eine wichtige Einrichtung, ohne diese könnten viele Eltern nicht arbeiten und Geld verdienen. Die Betreuung kann auch die Chancengleichheit eröffnen, indem die Leistungs- und Lernbereitschaft der Kinder positiv unterstützt wird. Für die berufstätigen Eltern sind diese Einrichtungen von großer Bedeutung, weil sie ein zuverlässiger Partner sind, wenn es darum geht, ihre Kinder vor und nach dem Unterricht zu betreuen. Wie wichtig diese Betreuungen sind, haben wir in den letzten Monaten durch Corona erfahren dürfen. Auch wenn Personalkosten hier anfallen, ist die Mehrheit unserer Fraktion dafür, dass diese im Kontext mit der gesellschaftlichen Situation betrachtet werden sollten. Eine einseitige Orientierung der Kitagebühren an den Kosten, die für die Stadt entstehen, sollte nicht an bestimmte Lohnsteigerungen für die ErzieherInnen geknüpft werden. Viele Firmen konnten gerade in der Corona-Zeit bei solchen Lohnsteigerungen nicht mithalten. Die Steigerung der Lebenshaltungskosten sollte ins Verhältnis gesetzt werden zu den Kosten durch die Lohnsteigerungen des pädagogischen Personals. Und dies erfordert eine aufmerksame Beobachtung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung – keinen auf Jahre festgelegten Automatismus in der Gebührensteigerung.   

                                                                   

 

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