Ist klimaneutraler Zement möglich?

Pressemitteilung

Die grüne Kanzlerkandiatin, Annalena Baerbock, und der baden-württembergische Ministerpräsident, Winfried Kretschmann, besuchten diese Woche, gemeinsam mit dem grünen Bundestagskandidaten aus dem Wahlkreis Offenburg, Thomas Zawalski, das Zementwerk in Allmendingen. Zawalski begleitet bei den Grünen auf Landes- und Bundesebene schon länger das Thema der Zementherstellung und kann hier auf jahrelange Berufserfahrung in dieser Branche zurückgreifen.

Baerbock zeigte sich beim Besuch beeindruckt mit welcher Ingenieurskunst in den letzten Jahren seit dem Pariser Klimaabkommen bereits einiges dafür getan wurde, um die Grundstoffindustrien wie Stahl, Chemie und Zement klimaneutral hinzubekommen. Dazu muss man wissen: 20 Millionen Tonnen des CO2, welches die Zementindustrie in 2020 ausgestoßen hat, entsteht prozessbedingt. So muss das im Kalkstein gebundene Kohlenstoffdioxid zunächst gelöst werden, um schließlich mit dem Baustoff Zement wiederum Beton herstellen zu können.

Das Zementwerk in Allmendingen ist für Baden-Württemberg vor allem aufgrund des Pilotprojektes der Landesregierung mit dem Flughafen in Stuttgart interessant. So soll zukünftig das CO2 dort abgeschieden und zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen verwendet werden. Geplant ist, mit diesem künstlich hergestellten Kerosin zukünftig Flugzeuge zu betanken. Einen Großteil der Inventionen von rund 50 Millionen Euro am Standort Allmendingen flossen in den letzten Jahren in den Umweltschutz, hierzu gehört auch eine Filteranlage die Stickoxide und organische Kohlenstoffverbindungen gleichzeitig reduziert.

„Jetzt braucht es eine Bundesregierung, die dafür sorgt Deutschland auf den Weg der Klimaneutralität zu führen“, ist auch Baerbock überzeugt. Ziel der grünen Kanzlerkandidatin ist es dabei „die deutsche Grundstoffindustrie, als wichtigen Arbeitgeber in unserem Land, auf diesem Weg zu begleiten.“ Auch Zawalski zeigte sich nach dem Besuch zufrieden: „Familienunternehmen – wie Schwenk Zement – zeigen, dass Klima- und Industriepolitik Hand in Hand gehen können.“ Um auch zukünftig auf dem globalen Markt zu bestehen, brauche es daher jetzt die richtigen Rahmenbedingungen, damit die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Hierzu gehört auch der Vorschlag Baerbocks mit der Industrie Pakte für den Klimaschutz zu schließen. „Es braucht noch einige Zeit, um klimaneutralen Zement herzustellen, daher dürfen wir jetzt keine Sekunde verlieren“, so Zawalski abschließend.

Bild (v.l.n.r.): Thomas Zawalski, Annalena Baerbock, Winfried Kretschmann

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