In Sonntagsreden ist immer wieder zu hören: Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden. Aber für den politischen Alltag scheint das nur wenig Bedeutung zu haben, denn es gibt immer wieder Bebauungspläne zu bearbeiten, aktuell „Vorderer Brand“ in Zunsweier. Auf einer Fläche von zirka 8,5 ha sollen auf 57 Bauplätzen bis zu 114 neue Wohneinheiten geschaffen werden, angegeben für 190 bis 260 Einwohner/innen. Obwohl das Baulandkataster der Stadt Offenburg am 2. Juni 2016 für Zunsweier 35 grüne (freier Bauplatz) und 9 gelbe Markierungen (bebaubare Teilflächen) ausweist, wird das Erschließungsverfahren seitens der Stadt vorangetrieben.
Wo bleibt da Innenentwicklung vor Außenentwicklung? Resignation auch beim Verkehr: „Die anhaltende Zunahme der Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr erfordert die Unterbringung der KFZe auf den privaten Grundstücken“ so zu lesen unter der Stellplatzverpflichtung. Für das „heilige Blechle“ wird sehr viel Flächenversiegelung in Kauf genommen. Alternativen wie autoarme Gebiete werden da schon im Ansatz unmöglich gemacht. Nachhaltig und zukunftsfähig finden wir das nicht, da kann die Stadtverwaltung mehrmals auf den Bedarf in den Ortsteilen hinweisen. Wir meinen: NICHT weiter so!
Jürgen Ochs
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