Die Offenburger Grünen zum Abriss der Aurelis-Häuser Hauptstraße 12 und 14: Unsinnig und sozial verantwortungslos

Stefan Böhm Foto: Wilfried Beege 2014
Stefan Böhm
Foto: Wilfried Beege 2014

Die Immobilienfirma aurelis lässt derzeit die Häuser Hauptstraße 12 und 14 nördlich des Bahnhofs abreißen. Die Offenburger Grünen haben sich für den Erhalt der beiden Anwesen stark gemacht: Angesichts der schon fast verzweifelten Wohnungssuche von Menschen mit niedrigem Einkommen ist der Abriss der beiden Häuser sozial verantwortungslos.

Aber nicht nur das. Dieser Abriss hängt eng zusammen mit der drohenden Bebauung der über 100 Jahre alten „Eisenbahnergärten“ zwischen den Häusern Okenstr. 52 -70 und der verlängerten Hauptstraße.

2003 hat OB Schreiner mit aurelis einen Vertrag über die Bebauung der Gärten geschlossen. Der Gemeinderat hat (gegen das Votum der Grünen) zugestimmt. Die Eisenbahngärtner haben vor Gericht ein Urteil erwirkt, dass die Gärten durch Mietverträge
gegen die Überbauung geschützt sind. Dieses Gerichtsurteil blockiert gegenwärtig die Absicht der Firma aurelis, das gesamte Areal nördlich
des Bahnhofs – einschließlich Eisenbahnergärten – in einem Zug zu bebauen. Folglich ist der Abriss der Häuser Hauptstr. 12/14 nicht nur unsozial, sondern unter baulichen Aspekten völlig sinnlos.

2014-08-05 AurelHauStr12Mit dieser Aktion soll der Druck auf die Eisenbahngärtner erhöht werden, die Gärten aufzugeben. Dies aber würde die Zerstörung einer „grünen Oase“ in der Nordweststadt bedeuten, die für rund 200 Menschen ein hohes Maß an Lebensqualität bedeutet. Vor einem Jahr hat aurelis angekündigt, „bald einen Kompromissvorschlag“ machen zu wollen.
Statt endlich diesen Kompromiss zu präsentieren, lässt das Unternehmen jetzt die Bagger anrollen.

In dieser Situation halten die Grünen daran fest, dass die Gärten ihren gegenwärtigen Nutzern und der Nordweststadt insgesamt dauerhaft erhalten bleiben müssen.
Die Grünen fordern die Stadtverwaltung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und mit aurelis einen Weg zum Verzicht auf das Gartengelände auszuhandeln. Nur so kann die gegenwärtig blockierte städtebauliche Entwicklung dieses Gebietes in Fahrt kommen.

i.A. Stefan Böhm

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