Pressemitteilung
„Wärmeerzeugung ohne fossile Brennstoffe ist ein wichtiges Thema“
(Seelbach) Auf Einladung der Firma ESPRO GmbH besuchte Sandra Boser MdL, Grüne Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Lahr und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport am 18.07.2022 die Baumhäuser des Ferienparadies Schwarzwälder Hof in Seelbach, um sich bei einem Rundgang mit dem Geschäftsführer der Firma ESPRO GmbH, Karl-Heinz Schmidt, und dem Geschäftsführer des Schwarzwälder Hofs, Marco Schäfer, einen Eindruck von der Infrarot-Wärmetechnik in den Baumhäusern zu machen.
Bei dem Rundgang durch das im April 2022 eröffnete Feriendorf, das aus zehn Baumhäusern im Dorfcharakter besteht, erläutert Karl-Heinz Schmidt die in den Gebäuden eingebaute Infrarot-Wärmetechnik: „Der Vorteil ist, dass sie keine Rohre brauchen, denn eine Infrarot-Heizung wird direkt mit Strom betrieben. Über Sensoren an den Fenstern wird die Raumtemperatur überwacht. Geht ein Fenster auf, wird die Temperatur automatisch heruntergedreht. So wird nicht aus dem Fenster hinaus geheizt. Über Thermostade in den Zimmern kann man die Heizung genau regulieren.“
Der Geschäftsführer des Feriendorfes, Marco Schäfer, bestätigte dies: „Für die Ferienwohnungen ist es eine gute Lösung, da die Gäste bequem die Temperatur einstellen können. Dank Bewegungsmeldern in den Häusern sowie den Sensoren an den Fenstern wird die Heizung sofort runtergedreht falls ein Haus unbewohnt ist oder ein Fenster offensteht. So haben wir keine großen Wärmeverluste und wir haben die Kosten im Griff. Durch die PV-Anlage mit Batteriespeicher liegen wir derzeit bei bis zu 70 % Selbstversorgung beim Strom.“
Sandra Boser MdL zeigte sich positiv: „Unabhängig von fossilen Brennstoffen Wärme zu erzeugen ist ein wichtiges Thema. Bei den Alternativen wie Wärmepumpen oder wie hier Infrarotheizungen sind ein paar Voraussetzungen wichtig, damit diese nachhaltig betrieben werden. So sollte der hierfür notwendige Strom so autark wie möglich erzeugt werden und es braucht mit den Stromversorgern eine Wärmestromvereinbarung, damit kein teuerer Haushaltsstrom verwendet werden muss. Dies ist insbesondere bei Infrarotheizungen nicht immer gegeben.“
Herr Schmidt erklärte, dass es insgesamt Sinn mache, eine Mischung aus PV-Anlage und Infrarot-Heizung für Neubauten einplanen. Leider hätten Energieberater diese Option oft nicht auf dem Schirm und könnten nicht dementsprechend beraten. Die Infrarot-Technik brauche zwar 20 bis 30 Prozent mehr Energie als eine ebenfalls stromgespeiste Wärmepumpe, dafür sei der Einbau aber kostengünstiger, bis zu fünfzehn- bis zwanzigtausend Euro pro Haus im Vergleich zur Pumpe. „Es sollte viel mehr darüber informiert werden.“, so Schmidt.
Abschließend gratulierte die Staatssekretärin zu dem neu gebauten nachhaltigen Tourismusprojekt in Seelbach: „Herzlichen Glückwunsch, das ist etwas Tolles. Es freut mich, dass wir hier vor Ort so innovative Unternehmen haben, die etwas voranbringen.“
© Bild: Wahlkreisbüro Sandra Boser MdL