Am vergangenen Donnerstag zeigten die Kehler Grünen, anlässlich des 33. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl, die sich am 26. April jährte, den Film „Wackersdorf“, der sich mit dem Widerstand gegen die im bayrischen Wackersdorf in den 80er Jahren geplante nukleare Wiederaufbereitungsanlage beschäftigt.
Im Film ist der Landrat Hans Schuierer vom Projekt der bayrischen Landesregierung zunächst angetan und hofft auf Arbeitsplätze für die Region. Der in den Plänen ausgewiesene Schornstein macht Schuierer jedoch stutzig. Als er erfährt, dass dieser notwendig ist, um die radioaktiven Schadstoffe gleichmäßig in der Umgebung zu verteilen, wird er hellhörig. Er stellt sich schließlich hinter den Protest und unterstützt diesen aktiv.
Wackersdorf ist schließlich zu einem Synonym für friedlichen Widerstand mit einer modernen Protestkultur geworden und zählt zu den großen Erfolgsgeschichten der deutschen Umweltbewegung, aus der auch die Grünen als Partei hervorgegangen sind.
Im Anschluss an den Film stellte Stadtrat Wolfgang Maelger die Frage, ob heute ein ähnlicher Protest denkbar wäre, was zu einer regen Diskussion um die Energiewende führte. Helga Schmidt, Kandidatin für den Gemeinderat, berichtete von ihren Erfahrungen, was es bedeutet privates Geld in die Hand zu nehmen, um eine Solaranlage zu finanzieren. Sie erklärte, dass sie auf so manch Urlaubsreise verzichtet hat, was eine Dame aus dem Publikum dazu veranlasste, auf die Wichtigkeit von Reisen als Teil der Allgemeinbildung hinzuweisen.
Das Publikum beschäftigte auch, wie man sichere Radwege für eine ökologische Mobilität in Kehl schaffen und der Vermüllung, gerade entlang der Rheinpromenade, Einhalt geboten werden könne. Die Schulen seien hier mehr gefordert, appellierte eine Frau. Auch wurde die Notwendigkeit der Einpreisung von Klimaschädlichkeit in Waren und Dienstleistungen angesprochen. Dass gerade Fliegen oftmals viel billiger als Bahnfahren sei, war den Anwesenden einhellig unverständlich.

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